Tiefrot ist die Bilanz des ersten Börsenmonats im Jahr 2016: Der Deutsche Aktienindex DAX hat im Januar rund 9 % verloren. Von den 30 Werten gab es nur 5 Gewinneraktien. Im Plus liegen die Energieversorger E.On und RWE, außerdem Adidas, Fresenius Medical Care sowie Beiersdorf.
Langfristige Kursentwicklung der DAX-Aktien (Quelle: ariva.de)
Ende Dezember 2015 lag der DAX bei 10.743 Punkten, einen Monat später bei lediglich 9.798 Zählern. Im Januar rauschte der Index damit knapp 1.000 Punkte bzw. rund 9 Prozent in die Tiefe – so hoch war der Jahresgewinn in 2015. Anfang des Jahres habe ich DAX Short Produkte empfohlen. Das bedeutet, wenn der Markt fällt, dann steigen diese Papiere im Wert. Das Zertifikat mit einem Hebel von 5 ist 20 % im Plus, das andere Papier immerhin 9 % im Plus.
Star-Investor steigt bei E.On ein
Zu den Gewinnern am deutschen Markt zählen die Verlierer der vergangenen Jahre: E.On und RWE. Beide Aktien sehen auch charttechnisch sehr vielversprechend aus. Meiner Meinung könnte sich ein Einstieg lohnen.
Die Wirtschaftswoche meldete, dass der US-Investor David Einhorn bei E.On eingestiegen ist. Der Hedgefonds-Manager hat laut dem Bericht im Schnitt zu 8,92 Euro je Aktie gekauft. E.On liegt derzeit unter der 10-Euro-Marke. Gut möglich, dass die Aktie Ende des Jahres deutlich höher steht. 15 Euro sind durchaus realistisch. Für spekulative Anleger eignen sich auch Optionsscheine, um überproportional von einem möglichen Kursgewinn zu profitieren.
Adidas bei 95 Euro
Adidas beendete den Börsenmonat Januar mit einem neuen Allzeithoch von 95 Euro. Der bevorstehende Wechsel des Vorstandschefs Kasper Rorsted vom Konsumgüterhersteller Henkel zum Sportartikelkonzern begeistert die Investoren. Gut möglich, dass Adidas bald sogar dreistellig notiert.
Verliereraktien
Zu den großen Verlierern des Börsenmonats Januar zählen die Bank- und Automobilaktien. Commerzbank und Deutsche Bank liegen weit über 20 % im Minus. Die Nachwehen der VW Abgasskandals belasten die Autopapiere. Nicht nur VW, sondern auch BMW und Daimler liegen im Januar gut 20 % im Minus. Es ist nicht auszuschließen, dass VW nochmals unter 100 Euro fällt. Autowerte muss man aktuell nicht im Depot haben, denke ich.
Generell ist der Markt sehr nervös. Die Situation erinnert ein wenig an 2008. Auch damals fiel der DAX im Januar heftig nach unten – von 8.000 auf 6.850 Punkte. Es folgte damals ein sehr volatiler Kursverlauf, ehe der DAX im Oktober 2008 abstürzte und in den Folgemonaten sogar unter die 4.000er Marke fiel.
So tief wird der DAX in 2016 nicht fallen, aber vielleicht sehen wir einen DAX-Stand von 8.000 Punkten. Wer weiß?
Gold und Silber mit Chancen
Und die Edelmetalle? Ich denke, Gold und Silber könnten 2016 zu den positiven Überraschungen im Depot zählen. Der Goldkurs stieg zuletzt über die 1.100 US-Dollar Marke. Auch Silber ist bei 14 US-Dollar ein super Chance-Risiko Investment. Einen Stopp bei 13,50 Dollar platzieren, aber nach oben ist viel Raum. Meine Tipp: Mit Gold und Silber ETFs oder Hebel-Papieren long gehen und auf steigende Kurse spekulieren.
Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.