Kurssturz bei Solarworld

Die neue Solarworld ist pleite. Der Aktienkurs der alten Solarworld AG fällt daraufhin um 50%. Das ist kurios: denn die alte börsennotierte Gesellschaft hat rechtlich betrachtet nichts zu tun mit der neuen Firma, die nun insolvent ist.

Jahrelang kämpfte die börsennotierte Solarworld ums Überleben, musste aber schließlich im Mai 2017 Insolvenz anmelden. Im August 2017 übernahm dann die neu gegründete SolarWorld Industries GmbH die deutschen Produktions- und Vertriebsaktivitäten der insolventen SolarWorld AG. Ein halbes Jahr nach dem Neustart ist die SolarWorld Industries GmbH auch insolvent. Asbeck stellte beim Amtsgericht Bonn einen Insolvenzantrag.

An den deutschen Börsen werden heute rund 900.000 Aktien der alten Solarworld AG gehandelt. Der Kurs fällt um fast 50% auf 0,27 Euro. Damit ist die Gesellschaft an der Börse noch immer 4 Mio. Euro wert. Ziemlich viel für ein Unternehmen, das pleite ist. Denn die Aktionäre werden komplett leer ausgehen. Nur wenn die Gläubigerforderungen zu 100 % bedient werden können, dann würde auch noch was für die Aktionäre, die Eigentümer der Firma sind, übrigbleiben. Und das ist bei diesem Verfahren völlig ausgeschlossen. Das verstehen viele Anleger leider nicht. In einem alten Blogpost habe ich darüber bereits geschrieben.

Das Kursziel der Aktie ist bereits seit Mai 2017 vorprogrammiert: 0 Euro. Die heutige Insolvenzanmeldung betrifft ein völliges anderes Unternehmen und hat keine Relevanz. An der Börse versteht das leider keiner!

1-Jahreschart (Quelle: ariva.de)

Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

Bildquelle: pixabay.com

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