DAX unter 12.000 Punkten – Goldpreis steigt

Einige Aktien mussten in dieser Woche herbe Kursverluste einstecken. Besonders im Fokus standen die Aktien von Facebook und der Deutschen Bank. Beim DAX steht ein Wochenminus von 4 % zu Buche. Der Goldpreis steigt hingegen deutlich, der Chart sieht vielversprechend aus.

Der deutsche Aktienindex schloss am Freitag unter der Marke von 12.000 Punkten. Aber von Kursturz oder Talfahrt, wie in vielen Börsenberichten dramatisiert wird, kann keine Rede sein. Die Marke von 11.800 Zählern hat vorerst gehalten. Dieser Unterstützungsbereich ist aus charttechnischer Sicht sehr wichtig; das Tief von Anfang März sollten Anleger daher im Blick behalten. Wird diese Marke unterschritten, drohen weitere Kursverluste.

DAX 1-Jahreschart (Quelle: ariva.de)

Einzelne Aktien erlebten eine rabenschwarze Woche. Mark Zuckerbergs Social Media Gigant Facebook fiel von 185 auf 160 US-Dollar. Ein Wochenminus von über 13 %. Am vergangenen Wochenende war bekannt geworden, dass die britischen Analysefirma Cambridge Analytica unrechtmäßig an die Daten von Millionen Facebook-Mitgliedern gelangte.

Zunächst bezeichnete sich Facebook noch als Opfer, aber als der Druck immer größer wurde, räumte Zuckerberg Fehler ein. Facebook verlor durch die Datenaffäre in dieser Woche mehr als 70 Milliarden Dollar an Börsenwert. Das Unternehmen hat noch immer eine Marktkapitalisierung von über 470 Milliarden US-Dollar.

Deutsche Bank überrascht negativ

Einen Kursrutsch gab es auch bei der Aktie der Deutschen Bank. CFO James von Moltke war dafür verantwortlich. Auf einer Investorenkonferenz in London warnte er vor zu hohen Erwartungen an das Investmentbanking im ersten Quartal 2018. Der Finanzvorstand sprach von einer Gesamtbelastung von 450 Millionen Euro.

Eine solche kursrelevante Aussage auf einer Konferenz zu tätigen, und damit einen kleinen Kreis vorab zu informieren, ist aus meiner Sicht fatal. Mit einer fairen und transparenten Kapitalmarktkommunikation hat das nichts zu tun. Die Konferenz startete um 12.20 Uhr deutscher Zeit, da stand die Aktie noch bei 12,50 Euro. Bereits um 14 Uhr rutschte das Papier unter die 12-Euro-Marke, anschließend berichteten zahlreiche Onlinemedien über den Kurssturz. Ein Privatanleger hatte also gar keine Chance, kurzfristig zu reagieren, da die Hiobsbotschaften erst nach dem Kurssturz publik wurden. Die Profis hatten einen Zeitvorsprung.

Auch bei kleineren Firmen gab es in dieser Woche frustrierte Aktionäre. Im SDAX sorgte zooplus am Donnerstag für ein fettes Minus. Der Kurs sank knapp 10 % nach Vorlage des Geschäftsberichts für 2017. Nicht nur die Zahlen waren enttäuschend, sondern auch der Ausblick. Der Umsatz soll 2018 um 21 bis 23 % wachsen. Soweit so gut, aber das Ergebnis vor Steuern soll in einem Bereich von -0,5 % bis +0,5 % der Umsatzerlöse liegen. Rechnet man mit einem Umsatzwachstum von 22 %, also dem Mittelwert von 21 und 23, entspricht das einem 2018er Umsatz von 1355 Mio. Euro. 0,5% davon sind rund 7 Mio. Euro. Zooplus rechnet also mit einem Ergebnis in einer Bandbreite von plus 7 Mio. Euro und minus 7 Mio. Euro. Mit anderen Worten: es könnte auch ein satter Verlust anfallen.

Für 2017 hatte die Firma ursprünglich einen Vorsteuergewinn zwischen 17 und 22 Mio. Euro angepeilt, die Prognose dann auf einen einstelligen Millionenbetrag reduziert. Schlussendlich blieben nun 4,1 Mio. Euro übrig. 2017 lag die Bandbreite der Prognose bei 5 Mio. Euro, jetzt sind es 14 Mio. Euro. An der Börse kam diese Prognose gar nicht gut an. Die Anleger schickten die Aktie auf Talfahrt.

Goldpreis aus dem Weg Richtung 1.360 US-Dollar

Sehr positiv verlief dagegen die Woche für Goldfans. Der Preis einer Unze stieg auf knapp 1.350 US-Dollar. Nun steht der Widerstand bei 1.360 Dollar im Fokus. Schafft der Goldpreis den Sprung über diese charttechnisch wichtige Marke? Wenn ja, dann wäre dies ein sehr positives Signal für die Bullen und der Goldpreis würde weiter steigen.

Gold 1-Jahreschart (Quelle: ariva.de)

Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

Bildquelle: pixabay.com

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