Nach dem Treffen der Notenbanker in Jackson Hole geht es beim Goldpreis aufwärts. Das Edelmetall durchbricht heute die psychologisch wichtige Marke von 1300 US-Dollar. Charttechnisch sieht das sehr gut aus. Anleger können mit Hebelpapieren von weiteren Kurssteigerungen profitieren.
Der Goldpreis schaffte es weder im April noch im Juni, die Marke von 1300 US-Dollar zu knacken. Heute, beim dritten Anlauf, scheint es nachhaltig zu klappen. Der Goldpreis notiert aktuell bei 1311 Dollar. Das nächste Kursziel ist nun das Hoch aus 2016 bei etwa 1360 US-Dollar. Mittelfristig sind noch höhere Kurse möglich. Die Analysten von Bank of America Merrill Lynch rechnen bis Anfang 2018 mit Kursen von 1.400 US-Dollar je Unze.
Goldpreis 1-Jahres-Chart (Quelle: ariva.de)
Mit dem richtigen Hebelpapier können Anleger auf einen steigenden Goldpreis setzen. In der Vergangenheit habe ich öfters mit Faktor-Zertifikaten spekuliert, doch diese haben einen entscheidenden Nachteil: bei einem sehr volatilen Goldpreis schmelzen die Kursgewinne dahin.
Das Papier (WKN: VZ6BF8) mit einem Hebel von 8 kostete Anfang Februar 2016 knapp über 2 Euro. Damals startete Gold eine Rallye und kostete nur 1120 Dollar. Heute notiert das Zertifikat ebenfalls bei knapp über 2 Euro, obwohl der Goldpreis heute die 1300 Dollar-Marke übersprang. Mit dem Zertifikat hat der Anleger also keinen Gewinn gemacht, obwohl der Goldpreis deutlich gestiegen ist. In einem Blogpost im Frühjahr habe ich mich damit bereits ausführlich beschäftigt.
Deutlich besser ist die Performance zum Beispiel bei einem Knockout-Papier: der Schein (WKN: PS7JS9) mit einem aktuellen Hebel von 7 kostete im Februar 2016 knapp 9 Euro, heute notiert das Papier bei über 16 Euro. Der Kurs hat sich fast verdoppelt. Aber auch hier ist Vorsicht angesagt: wenn der Goldpreis unter die Knockout-Barriere rutscht, dann verfällt der Schein wertlos.
Fazit: Wer längerfristig investieren will, liegt mit einem Knockout meist besser. Bei der Wahl der Knockout-Schwelle sollte man aber nicht zu aggressiv sein. Ansonsten kann bei einem kurzfristigen Rückgang des Goldpreises der Totalverlust drohen.
Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.
Bildquelle: pixabay.com