Gold und Silber im Aufwind

 

Der Goldpreis hat seit Jahresanfang eine schöne Rallye hingelegt. Nach dem starken Rückgang im Herbst hatten viele Experten schon das Ende der Aufwärtsbewegung heraufbeschworen. Doch weit gefehlt, der mehrjährige Bärenmarkt beim Goldpreis ist beendet. Auch die Charttechnik sieht vielversprechend aus.

Kurzer Rückblick: meine letzten Blogposts zu den Edelmetallen habe ich im ersten Halbjahr 2016 geschrieben. Ich war sehr optimistisch und hatte im März vor gut einem Jahr zwei Hebelpapiere auf Gold und Silber für mein Wikifolio gekauft, das ich insgesamt viel zu schlampig betreue, aber das ist eine andere Geschichte.

Silber über 200-Tage-Linie

Zurück zum Goldpreis, der seit Jahresanfang über 100 US-Dollar zulegen konnte und jetzt an der 200-Tage-Linie kratzt. Überspringt der Goldpreis diese Marke, dann dürfte es weiter deutlich nach oben gehen. Noch besser sieht die Lage beim Silberpreis aus. Er hat die 200-Tage-Line bereits überwunden und macht sich wieder auf dem Weg zur 20-Dollar-Marke.

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Gold und Silberpreis Entwicklung: 5-Jahres-Chart (Quelle: ariva.de)

Hebelpapier im Minus – obwohl Goldpreis kaum verändert

Mein Hebelpapier auf Gold habe ich damals bei einem Goldkurs von etwa 1.255 US-Dollar gekauft. Das Papier kostete vor einem Jahr 23,66 Euro. Aktuell notiert der Gold ETC mit einem Hebel von 3 bei 22,15 Euro und damit 6% im Minus. Der Goldpreis liegt mit etwa 1.260 US-Dollar jedoch sogar leicht über dem Kaufniveau von damals. Und genau hier offenbart sich der Nachteil von Hebelpapieren. Sie rauschen nach unten, wenn der Basispreis stark sinkt. Im Dezember lag der Gold-Call im Tief bei 16,50 Euro und damit 30% im Minus, während der Goldpreis insgesamt nur 10% sank. Bekanntlich weiß aber jeder Mathematiker: wenn ein Kurs um 30% von 100 auf 70 fällt, dann benötigt man einen Kursgewinn von 43%, um wieder beim Ausgangsniveau von 100 zu sein. Fällt der Kurs sogar von 100 auf 50 (also um 50%), dann sind nach Adam Riese 100% Kursgewinn notwendig, um wieder bei 100 zu sein.

Beim Silber-Hebelpapier sieht die Kursentwicklung deutlich besser aus. Den Call habe ich damals bei einem Silberpreis von 15,30 US-Dollar zu einem Kurs von 2,43 Euro erworben. Heute liegt der Long Silber ETC – ebenfalls mit einem 3er Hebel – bei 3,26 Euro und damit 34% im Plus.

Fazit: Die Chancen bei Hebelwerten sind hoch, aber sie eignen sich nur für risikobewusste Anleger, die auch hohe Kurschwankungen verkraften können. Außerdem sind Stop-Loss Limits zu empfehlen, um hohe Kursverluste zu vermeiden.

Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

Bildquelle: pixabay.com

 

 

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