Das erste Quartal ist vorbei – und der Goldpreis zählt sicherlich zur positiven Überraschung des Jahres. Das Plus liegt bei 16 Prozent. Die Chancen stehen gut, dass die Rallye sich fortsetzt.
1.060 US-Dollar kostete eine Unze Gold Anfang des Jahres 2016. Jetzt liegt der Preis bei über 1.230 US-Dollar. Ein Plus von 16 Prozent in 3 Monaten. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Berichterstattung vor wenigen Monaten war. Das Handelsblatt schrieb beispielsweise im vergangenen August, dass Sal. Oppenheim Gold aus den Kundendepots wirft. Gold habe als „sicherer Hafen“ ausgedient. Für Anleger verliere es an Nutzen, so die Experten. Weiter hieß es: „Auch Vermögensverwalter zweifeln an einer Preiserholung – und verbannen das Edelmetall aus den Depots ihrer Kunden.“ Damals lag der Preis im Bereich von 1.100 US-Dollar.
Goldpreis Entwicklung von Januar bis März 2016 (Quelle: ariva.de)
Börse Online befragte im Dezember 2015 mehrere Experten, wo der Goldpreis Ende 2016 stehen wird? Hier die Einschätzungen:
Prof. Max Otte: Wir sind langfristig sehr bullish
Baader Bank: ungefähr bei 1.150 US-Dollar
Flossbach von Storch: wir können keine Punktprognosen abgeben
Degussa Goldhandel: vorsichtige Einschätzung: höher als heute
DekaBank: im Bereich von 950 US-Dollar
Edelmetallhändler Heraeus: um 1.100 Dollar je Unze
Fazit: Viele Investoren haben überhaupt nicht mehr auf Gold gesetzt. Aus meiner Sicht ist das eine gute Ausgangslage für eine weitere Rallye des Goldpreises. Und einige Profis haben offensichtlich gar kein Edelmetall im Depot. Je höher der Preis aber steigt, umso mehr sind institutionelle Investoren gezwungen, sich wieder mit Edelmetallinvestments zu beschäftigen. Keiner will schließlich die Rallye verpassen. Eine neue Hausse kann schließlich nur aus der Baisse entstehen. Das war schon immer so. Der Goldpreis hat vom Hoch im Jahr 2011 rund 45 Prozent verloren. Eine harte Zeit für Gold-Bullen, doch es scheint so, als wäre die schlimmste Phase vorbei.
Der Experte Hannes Huster vom Börsenbrief Goldreport ist extrem bullish. Seinen Artikel habe ich heute auf Miningscout gelesen. Huster schreibt: „Wenn nur ein Bruchteil des weltweiten Geldvermögens in den Goldmarkt strömt, dann sprechen wir nicht über Goldpreise von 1.500 oder 2.000 US-Dollar. Wir müssen uns dann auf das Unvorstellbare einstellen, was auch einen Goldpreis von 10.000 US-Dollar bedeuten kann. Das mag aktuell verrückt klingen, doch keiner kann Ihnen heute mit Sicherheit sagen, was Sie in 5 Jahren für 10.000 US-Dollar noch kaufen können.“
Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.