Die Rolle der Psychologie beim Trading

Für Trader ist es wichtig, die richtige Denkweise an den Tag zu legen und sich bewusst zu sein, dass psychologische Fallen bei jedem Trade lauern können. Es stellt sich also die Frage, wie man sein Trading-Verhalten verbessern und die Auswirkungen von Emotionen minimieren kann.

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Trading-Psychologie bezieht sich auf die Mentalität einer Person beim Traden. Psychologische Faktoren wie kognitive Verzerrungen oder Emotionen haben einen Einfluss darauf, inwieweit es dem Trader gelingt, einen Gewinn zu sichern oder schwere Verluste zu vermeiden. Beim Lernprozess hierzu ist es wichtig, sich die verschiedenen Fallstricke bewusst zu machen.

Trader, die gut mit Trading-Psychologie vertraut sind, haben größere Chancen einen Gewinn zu erzielen oder zumindest weniger Verluste zu erleiden, da sie nicht aus Emotionen oder kognitiven Verzerrungen heraus handeln. Der Einfluss dieser Faktoren unterscheidet sich aber von Trader zu Trader.

Wie man sein Trading-Verhalten verbessert

Um sein Trading-Verhalten optimieren zu können, sollte man seine eigenen Emotionen, kognitiven Verzerrungen und Persönlichkeitsmerkmale kennen. Dies erlaubt es, einen eigenen Handelsplan zu entwickeln und negative Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung zu reduzieren.

Eine grundsätzlich zuversichtliche Person könnte beispielsweise merken, dass Stolz und Selbstüberschätzung Auswirkungen auf die Entscheidungsfindung haben. So greift sie, statt einen kleinen Verlust in Kauf zu nehmen, in der Hoffnung auf eine Marktwende vielleicht nicht ein – was zu noch höheren Verlusten führen kann.

So etwas kann man vermeiden, indem man vor der Eröffnung der Position aktiv wird und Stops festlegt und entscheidet, wann ein Trade geschlossen wird, um Verluste zu minimieren. Dadurch kann ein Anleger nicht nur seine Verluste minimieren, sondern sich auch seine eigenen kognitiven Verzerrungen und Emotionen vor Augen führen.

Die Auswirkungen kognitiver Verzerrungen

Kognitive Verzerrungen sind vorbestimmte persönliche Neigungen für oder gegen eine Sache und haben Einfluss auf den Trading-Prozess. Im Ergebnis wird die eigene Entscheidungsfindung beeinträchtigt. Der Trader verlässt sich auf sein Bauchgefühl, statt auf begründete fundamentale oder technische Analysen.

Der Grund hierfür liegt in der Trading-Verzerrung. Man tradet also eher einen Vermögenswert, den man bereits in der Vergangenheit erfolgreich getradet hat oder meidet solche, bei denen man einen historischen Verlust erlitten hat. Um einen rationaleren Marktansatz und eine differenziertere Denkweise zu bekommen, ist es für Trader wichtig, die eigenen Verzerrungen zu kennen.

Es gibt fünf Hauptarten kognitiver Verzerrungen:

    • Repräsentative Verzerrung bedeutet, sich an zuvor erfolgreiche Trades zu klammern oder versuchen diese zu kopieren. Jedoch ist es auch bei ähnlichen Trades wichtig, jeden Trade hinsichtlich seines eigenen Werts anzugehen und nicht aufgrund seines Erfolgs in der Vergangenheit.
    • Negative Verzerrung bedeutet, an einem Trade nur die negativen Aspekte zu sehen und vielleicht sogar die ganze Strategie umzuwerfen, obwohl schon ein paar kleine Anpassungen gereicht hätten.
    • Die Status-quo-Verzerrung lässt Trader an alten Strategien festhalten, statt neue Strategien auszuprobieren. Aktuelle Marktsituationen können jedoch dazu führen, dass bisher bewährte Methoden möglicherweise nicht mehr die beste Lösung darstellen.
    • Bei der Bestätigungs-Verzerrung suchen Trader nur nach solchen Analysen und News, die die eigene Meinung bestätigen, beziehungsweise ignorieren solche, die eigene Überzeugungen widerlegen.
    • Beim Spielerfehlschluss gehen Anleger davon aus, dass ein steigender Wert weiter steigen wird, obwohl es hierfür keinen Grund gibt – genauso wie es keinen Grund dafür gibt, dass eine Münze immer mit der Zahl nach oben landet.

Um zu verhindern, sich beim Trading von Emotionen leiten zu lassen, helfen folgende sieben Tipps:

    1. Identifizieren Sie Ihre Persönlichkeitsmerkmale

Einer der wichtigsten Aspekte zur Entwicklung einer erfolgreichen Trading-Psychologie ist es, direkt zu Beginn die eigenen Persönlichkeitsmerkmale zu bestimmen. Seien Sie dabei ehrlich zu sich selbst: Haben Sie impulsive Tendenzen oder neigen Sie dazu aus Frust heraus zu agieren?

    1. Entwickeln und befolgen Sie einen Handelsplan

Ein Handelsplan ist entscheidend dafür, dass Sie Ihre Ziele erreichen. Darin legen Sie Ihre zeitliche Bindung, verfügbare Trading-Mittel, das Chance-Risiko-Verhältnis und eine Trading-Strategie fest, mit der Sie vertraut sind. Auf diese Weise können Sie die Auswirkungen von Emotionen auf Ihr Trading begrenzen und Verluste minimieren.

    1. Agieren Sie geduldig

Geduld ist ein wesentlicher Bestandteil von Disziplin. Wenn Sie aus Emotionen heraus handeln, kann dies dazu führen, dass Sie einen Gewinn durch eine zu früh geschlossene Position verpassen. Vertrauen Sie Ihrer Analyse und bleiben Sie geduldig und diszipliniert. Ebenso ist es wichtig, Geduld zu haben und auf einen günstigen Moment für den Einstieg in einen Trade zu warten, anstatt sich direkt darauf zu stürzen.

    1. Seien Sie anpassungsfähig

Auch wenn ein Handelsplan sehr wichtig ist, denken Sie immer daran, dass jeder Handelstag seine eigenen Herausforderungen mit sich bringt, und es so etwas wie Glückssträhnen beim Trading nicht gibt. Wenn Sie dies berücksichtigen, sollte es Ihnen leichter fallen, unterschiedliche Stimmungen am Markt besser einzuschätzen und sich diesen anzupassen.

    1. Gönnen Sie sich nach einem Verlust eine Pause

Nach einem Verlust ist es beim Trading manchmal das Beste, die Aktivitäten für eine Weile ruhen zu lassen, sich zu beruhigen und die Gedanken neu zu ordnen. Nehmen Sie sich Zeit, bevor Sie mit dem Trading fortfahren und analysieren Sie, was schiefgelaufen ist.

    1. Akzeptieren Sie Ihre Gewinne

Auch nachdem Sie Gewinne erzielt haben, ist es eine gute Idee, eine kurze Pause einzulegen und durchzuatmen. Mehrere oder besonders hohe Gewinne können schnell dazu führen, sich für unbesiegbar zu halten. Das kann Sie dazu verleiten, den Erfolg sofort bei anderen Positionen wiederholen zu wollen.

    1. Führen Sie ein Trading-Protokoll

Mit einem Protokoll Ihrer Trading-Aktivitäten können Sie alle Gewinne und Verluste sowie die dabei erlebten Emotionen festhalten. Es kann Ihnen bei Ihrer Einschätzung helfen, ob eine bestimmte Entscheidung zu dem jeweiligen Zeitpunkt die richtige war oder nicht. Damit bildet es gewissermaßen den krönenden Abschluss aller zuvor genannten Punkte.

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Hinweis: Dieser Blogeintrag stellt keine Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.

Bildquelle: pixabay.com

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3 Kommentare zu „Die Rolle der Psychologie beim Trading“

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